Durch den Umzug der Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe auf den neuen Campus Handwerk wird mit der alten Weber-Villa ein repräsentatives historisches Gebäude an exponierter Stelle für eine besondere Nutzung verfügbar.
Hier soll ein neues Finanzinstitut entstehen. Der deutsche Markt für Mittelstandsanleihen ist noch jung. Im Mai 2010 begründete die Stuttgarter Börse mit „bondm“ den mittelständischen Anleihehandel. Das erfolgreiche Geschäftsmodell wurde seitdem übernommen von den Börsen in Frankfurt, Düsseldorf, München und Hamburg/Hannover.
Die von mittelständischen Unternehmen geprägte Wirtschaftsregion Ostwestfalen-Lippe soll hier einen eigenen Börsenplatz für den Handel von Mittelstandsanleihen erhalten. Zielgruppen sind auf der einen Seite die regionalen Unternehmen, denen für die Platzierung ihrer Anleihen eine umfassende Emissionsbegleitung angeboten wird, auf der anderen Seite neben institutionellen Anlegern auch verstärkt private Anleger. Diese können gezielt Anleihen von ihnen bekannten Unternehmen aus der Region erwerben und erhalten eine bankenunabhängige Anlageberatung. Um von Beginn an eine hohe Liquidität zu erreichen, werden Kooperationen mit den Börsen Düsseldorf und Hamburg/Hannover angestrebt.
Für die neue Nutzung wird der Anbau aus den 70er Jahren abgerissen und durch den Neubau eines ellipsenförmigen Börsensaales ersetzt. Das Entree` zum Börsensaal bildet das Erdgeschoss der denkmalgeschützten Villa. Hier wird ein gastronomisches Konzept als Börsenrestaurant die Nutzung ergänzen und als öffentlicher Bereich die Hemmschwelle zum Eintritt in die Börse für private Interessenten verringern.
Im Obergeschoss der Villa befinden sich die Börsenverwaltung, die Büros der Anlageberater und der Emissionsbetreuer.
